Zum ersten Pflichtspiel nach der Winterpause reiste unser Team zum TV Hoffnungsthal, gegen den man im Hinspiel mit 1:3 unterlag und der aktuell 5 Punkte vor unserer Mannschaft in der Tabelle rangiert.
Leider musste Coach Michael Reed kurzfristig krankheitsbedingt auf Torhüter Frederic Löhe, sowie den gelbgesperrten Alexander Hettich verzichten. Ebenfalls nicht zur Verfügung standen Ali Kemal Celik, Christoph Roth, Leontin Asani, sowie die Neuzugänge Mathias Hartwig sowie Manuel Schwarz.
Spielbericht:
Die erste Spielhälfte ist schnell zusammengefasst. Hoffnungsthal dominierte die Partie, biss sich jedoch zumeist an der aufmerksamen Schönenbacher Defensive die Zähne aus und wenn die Gastgeber dann doch einmal zum Abschluss kamen, war Lukas Hoffmann ein sicherer Rückhalt seines Teams. Richtig gefährlich wurde es nur 2x nach Flanken, die Kopfbälle der freistehenden Gastgeber waren aber zu unplatzierten und drucklos, so dass Lukas Hoffmann parieren konnte. Darüber hinaus brachten die Gastgeber den Ball tatsächlich auch einmal im Tor unseres Teams unter, der Treffer fand jedoch wegen einer vorherigen Abseitsposition keine Anerkennung. Unsere Mannschaft tat sich ihrerseits extrem schwer in der Offensivbewegung, musste viel zu häufig lange Bälle hinten rausschlagen und kam dadurch fast zu gar keinen aussichtsreichen Torchancen. Zu notieren war lediglich ein Distanzschuss von Malte Hartwig, der sein Ziel jedoch knapp verfehlte. So ging es mit einem 0:0 in die Pause.
Die zweite Spielhälfte war zunächst ein Spiegelbild von Halbzeit eins. Beide Mannschaften lieferten sich einen sehr intensiven, aber insgesamt fairen Fight, der sich zumeist jedoch im Mittelfeld abspielte. Der Unparteiische, der insgesamte eine sehr großzügige, robuste Linie fuhr, trat bis dato kaum in Erscheinung. Gute Torchancen waren auf beiden Seiten weiterhin absolute Mangelware. In der 59min. brannten SV-Akteur Radion Miller dann nach einem vorausgegangenen Ballverlust kurz die Sicherungen durch und er grätschte mit beiden Beinen voran an der Seitenauslinie in seinen Gegenspieler hinein. Der Griff des Unparteiischen in Richtung Gesäßtasche verhieß schon nichts Gutes und er verwies Miller mit roten Karte wegen groben Foulspiels des Feldes. Eine vertretbare, wenn aus SV-Sicht natürlich keine glückliche Entscheidung. Jetzt war natürlich richtig Feuer in der Begegnung und unsere, nunmehr in Unterzahl agierende Mannschaft, hielt weiter mit großen Laufpensum nunmehr im 4-4-1 dagegen. Auch in Überzahl kamen die Gastgeber weiterhin trotz einem deutlichen Übergewicht in Sachen Ballbesitz kaum zu nennenswerten Abschlussaktionen. Als die Partie dann beim Stande von 0:0 in die Schlussminuten einbog, trat der Unparteiische in Erscheinung. Zunächst zeigte er Kapitän Jonathan Noss im Anschluss an eine Freistoßpfiff wegen Reklamierens die gelb/rote Karte und ließ dann, unsere Team kämpfte weiter aufopferungsvoll in zweifacher Unterzahl gegen die drängenden Gastgeber, insgesamt sage und schreibe sieben Minuten nachspielen. Was seiner Ansicht nach diese exorbitante Nachspielzeit rechtfertigte, dürfte vermutlich sein Geheimnis bleiben. Er hatte bereits bei zwei langen Bällen der Gastgeber in den Strafraum die Pfeife im Mund, ließ jedoch trotzdem immer noch einen weiteren Angriffsversuch der Gastgeber zu und beendete die Partie nicht. Auch nach dem vermeintlich letzten langen Schlag in unseren Strafraum, der ebenfalls abgewehrt werden konnte, entschied er in der 97min. nochmals auf Eckball für die Gastgeber. Der Ball wurde vor das Tor unserer Mannschaft geschlagen, Lukas Hoffmann beim Herauslaufen behindert, kein Pfiff, Tohuwabohu im Strafraum unserer Mannschaft, ein Hoffnungsthaler kommt aus dem Gewühl heraus zum Abschluss, der Ball wird abgeblockt und plötzlich hebt der Assistent (ca. 25m Luftlinie entfernt) bei 15 Spielern im Strafraum in seiner Sichtlinie die Fahne und signalisiert dem Unparteiischen, der seinerseits nicht abgepfiffen hatte, ein strafbares Handspiel gesehen zu haben. Und tatsächlich entschied der Unparteiische in der 7. Minute der Nachspielzeit, zum Entsetzen aller Schönenbacher, auf Elfmeter für die Gastgeber und verwies Malte Hartwig obendrein auch noch als dritten Schönenbacher mit gelb/rot des Feldes. Hoffnungsthal nutzte die sich bietende Möglichkeit eiskalt zum 1:0 und mit der Torerzielung beendete der Unparteiische sofort die Begegnung.
Unfassbar. Die Emotionen kochten nach Schlusspfiff dann natürlich nochmal kurz hoch, aber ohne weitere, besondere Vorkommnisse. Letztlich hat der Unparteiische mit seinen zumindest diskutablen Entscheidungen (die glatt rote Karte bleibt davon ausgenommen), maßgeblichen Einfluss auf den Ausgang der heutigen Begegnung genommen und das ist nie ein Zeichen für eine positive, souveräne Spielleitung. Unsere Mannschaft, die auch in doppelter Unterzahl kämpfte und dagegenhielt, hatte jedoch insgesamt, besonders in der Offensivbewegung, nicht ihren besten Tag, so dass der Sieg der Gastgeber insgesamt in Ordnung geht, wenn er auch maximal unglücklich war aus schwarz/gelber Sicht. Irgendwie ein gebrauchter Tag mit 0 Punkten und obendrein drei für die kommenden Aufgaben rotgesperrten Leistungsträgern.
Fazit unseres Coaches Michael Reed:
“Wir haben uns zu sehr mit dem Schiedsrichter beschäftigt und von den Emotionen anstecken lassen. Das hat uns schon durch die Hinrunde begleitet. Im Abstiegskampf sind andere Tugenden gefragt, die wir heute haben vermissen lassen. Mit etwas Glück nehmen wir hier aber trotzdem einen Punkt mit nach Hause. Unter dem Strich war der Sieg für den Gegner aber verdient.“
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Torschützen:
1:0 Ozan Dogan (90+7min, Handelfmeter)
Aufstellung:
Lukas Hoffmann; Waldemar Kilb, Philipp Sulzer, Radion Miller, Jonathan Noss, Malte Hartwig, Markus Wagner (71min. Frieder Burnicki), Kerem Kargin, Pesan Yonis (24min. Amadou Balde), Laurenz Wassinger (84min. Emre Mentese), Luis Immel (64min. Issa Agrien)
Besonderheit:
rote Karte für Radion Miller (59min, grobes Foulspiel)
gelb/rote Karte für Jonathan Noss (88min, Meckern)
gelb/rote Karte für Malte Hartwig (90+7min., absichtliches Handspiel)